..:: EEM - EUROÄISCHE EISENBAHN MODELLE ::..
LOKOMOTIVEN
Personen/Fracht
Ae 6/8 BLS 205
Das Original
Die Ae 6/8-Lokomotiven der Berner Alpenbahngesellschaft Bern–Lötschberg–Simplon (BLS) wurden in den Jahren 1926–1943 gebaut. Grund dafür war, dass die 13 Jahre älteren Be 5/7 das gestiegene Verkehrsaufkommen nicht mehr bewältigen konnten.
Anforderungen
Die Lokomotiven sollten die damals neue Zughakenlast von 510 t auf 27 ‰ Steigung mit 50 km/h befördern können. Ebenfalls wollte man sich vom Stangenantrieb lösen und zum Einzelachsantrieb übergehen. Die gleiche Entwicklung war auch bei den SBB zu sehen, daher schloss sich die BLS diesem Entwicklungsschritt an. Gemessen an der Zugkraft waren bei den SBB die mit der Ae 6/8 vergleichbaren Ce 6/8 II in Betrieb, nur wurden diese noch per Stangenantrieb angetrieben und waren daher den Geschwindigkeitsanforderungen der BLS von 75 km/h nicht gewachsen. Die hohen Geschwindigkeitsanforderungen rührten daher, dass die BLS mit einer einspurigen Strecke über den Lötschberg auskommen musste, die SBB hingegen hatten eine zweigleisige Strecke über den Gotthard und kam daher bei gleicher Steigung und Anhängelast auch mit den 35 km/h der Ce 6/8 II aus. Daraus folgte dann die Entscheidung zu einer komplett neuen Entwicklung.
Aufbau
Die ersten vier Exemplare wurden 1926 und 1931 von Breda (Italien) und SAAS gebaut, und besassen anfangs gerade Führerstände und einen kleinen Vorbau mit Übergang, die 1955–1956 in die jetzige Form umgebaut wurden. Die Drehgestelle waren miteinander gekoppelt und trugen die Zug- und Stossvorrichtungen. Die Zwillingsmotoren waren in den Drehge-stellen gelagert und trieben die Achsen über einen Sécheron-Federantrieb an. Sie hatten eine Stundenleistung von 3300 kW.
BLS Ae 6/8 | |
Nummerierung | 201 - 204 (1. Serie) |
Hersteller | Breda, SAAS, (1. Serie) |
Baujahr(e) | 1926 - 1931 (1. Serie) |
Achsformel | (1'Co)(Co'1) |
Länge über Puffer | 20'260 mm |
Dienstmasse | 140 t |
Höchstgeschwindigkeit | 100 km |
Stundenleistung | 4'410 kW |
Dauerzugkraft | 650 t bei 27 ‰ |
Treibraddurchmesser | 1'350 mm |
Stromsystem | 15 kV 16.7 Hz |
Stromübertragung | 1 Scherenstromabnehmer |
Anzahl der Fahrmotoren | 12 (2 pro Achse) |
Bauart Fahrstufenschalter | Hochspannungs Fahrstufenschalter |
Nach Ablieferung der zweiten Serie wurden die Fahrzeuge der ersten Serie in Spiez durch eine Anpassung des Getriebes ebenfalls
für 90 km/h umgerüstet. Dazu kamen die Zugsicherungssysteme. Die Führerstände blieben jedoch unterschiedlich. 1951 wurden dann bei allen Lokomotiven die Bremswiderstände auf das Dach verlegt, welche vorher unter dem Maschinenraum angeordnet waren. Zwischen 1960 und 1964 wurden allgemein die Laufeigenschaften verbessert, so dass die Höchstgeschwindigkeit auf 100 km/h angehoben werden konnte. Ebenfalls wurde der Transformator von Niederspannungs- auf Hochspannungs Stufenschalter umgebaut. Diese Komponenten wurden nicht neu entwickelt, sondern von der Ae 6/6 übernommen. Weiter mussten zwei der seitlichen Fenster Lüftungsgittern weichen. 1968 wurde die Brems-ausrüstung geändert und deren Leistung massiv erhöht.
Einsatz
Die beiden ersten zur Verfügung stehenden Lokomotiven wurden für die Beförderung von Kohlezügen über den Lötschberg eingesetzt, dabei zog eine Lokomotive alleine einen Zug von 550 Tonnen. Auch bei der ab 1929 erlaubten Last von 600 Tonnen war die Lokomotive noch nicht voll ausgelastet. Bis zur Einführung der Ae 8/14 durch die SBB war die Ae 6/8 die leistungsstärkste Lokomotive der Welt. Grundsätzlich wurden mit der Ae 6/8 nur schwere Güterzüge befördert. Die Reisezüge waren Sache der Be 5/7, nur wenn diese zu schwer waren, wurde dafür eine Be 6/8 eingesetzt.
Einzelne Maschinen dieser Serie wurden ein paar mal von den SBB angemietet und auf der Gotthardbahn eingesetzt.
Liste der Ae 6/8 der BLS AG | |||
Betriebsnr. | Inbetriebnahme | Ausrangiert | Status |
201 | 1926 | 1977 | Ausrangiert und Abgebrochen - Verschrottet |
202 | 1926 | 1984 | Ausrangiert und Abgebrochen - Verschrottet |
203 | 1929 | 1989 | Als letzte Breda Lokomotive Ausrangiert und Abgebrochen - Verschrottet |
204 | 1929 | 1985 | Ausrangiert und Abgebrochen - Verschrottet |
205 | ab 1939 | Fahrtauglich im Depot Spiez für Nostalgiefahrten | |
206 | ab 1939 | Vom Verein Classic Rail übernommen | |
207 | ab 1939 | 1995 | Als letzte Ausrangiert und Abgebrochen - Verschrottet |
208 | ab 1939 | Vom Verein Classic Rail übernommen (Heute noch Fahrtauglich) |
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/BLS_Ae_6/8
Modell
Wurde als gebraucht gekauft im Restaurant Bahnhof Huttwil BE. Modell war da nur in der Vitriene (Vitrienenmodell) und hatte nie Auslauf. Musste dem entsprechend erst eingelaufen werden. Danach habe ich ihr ein ESU LokPilot V 4.0 DCC Decoder (53614) mit 8-pol. Stecker NEM 652 verpasst. Man kann sie als Fahrleitungsmodell betreiben oder Konvontionelles Modell. Der Scheren-stromabnehmer ist für Oberleitungsbetrieb gemacht.
Modell fährt nach dem Einfahren je 30 min. jede Richtungen. Sehr gut und sie hat eine akzeptable Zugkraft. Modell gibt es so bei Roco nicht mehr.
Hersteller vom Modell, ist Roco Austria.